Der Pakt für Pflege ist ein Erfolgsmodell und verbessert die Pflege- und Gesundheitsversorgung in Teltow-Fläming
Der Pakt für Pflege ist ein Erfolgsmodell und verbessert die Pflege- und Gesundheitsversorgung in Teltow-Fläming
Ludwigsfelde. Der ambitionierte und innovative Ansatz des Pakts für Pflege hat sich drei Jahre nach seinem Beschluss fest im Brandenburger Pflegewesen etabliert. Inzwischen gilt der Pakt für Pflege als Erfolgsmodell, das auch anderen Bundesländern als Vorbild dient. Die Ergebnisse, die im Gesundheitsausschuss vorgestellt wurden, bestätigen dies eindrucksvoll: Durch den Pakt für Pflege, insbesondere das Förderprogramm „Pflege vor Ort“, ist es gelungen, dass mehr Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Mit insgesamt 664 Projekten im gesamten Land ist Brandenburg führend in Deutschland.
Menschen mit Pflegebedarf profitieren nachhaltig vom Erfolgsmodell Pakt für Pflege. Durch diesen haben Institutionen und Gemeinschaften des Pflege-, Sozial- und Gesundheitswesens in Teltow-Fläming die Möglichkeit einheitliche Strukturen aufzubauen. Die Verantwortungsträger vor Ort sind eng miteinander verbunden, und das gemeinsame, zielgerichtete Handeln aller Akteure im Pflegebereich wird gefördert. Zusammen mit den zahlreichen engagierten Menschen in Teltow-Fläming schafft der Pakt für Pflege die Grundlage für ein weitgehend selbstbestimmtes Leben der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen in ihrem geliebten Zuhause. Hier wird nicht nur an Lösungen gearbeitet – hier wird mit Leidenschaft und Hingabe eine Zukunft gestaltet, in der die Würde und das Wohlbefinden jedes Einzelnen im Mittelpunkt stehen.
Helmut Barthel, zuständiger Landtagsabgeordneter für Großbeeren, Ludwigsfelde, Trebbin, Am Mellensee und Nuthe-Urstromtal, sagt dazu: „Seit dem Start des Pakts für Pflege ist dieser aus dem Landkreis Teltow-Fläming nicht mehr wegzudenken. Hier bei uns ist ein umfangreiches Netzwerk zwischen allen Beteiligten in der Pflege entstanden. Dank des Pakts für Pflege konnten wir eine tragende Struktur aufbauen, die an vielen Stellen wichtige Impulse erhält. So wachsen in der jetzigen Phase die einzelnen Aktivitäten zu einem Netzwerk der Pflege vor Ort zusammen, das wesentlich effektiver und effizienter ist, als es Einzelmaßnahmen je wären. Neue Stellen sind geschaffen worden, und Angebote werden kontinuierlich weiterentwickelt. Damit haben wir in Teltow-Fläming die Möglichkeit, die Situation der Pflegenden und ihrer Angehörigen gezielt zu verbessern und ihre soziale Teilhabe zu ermöglichen.“
Insgesamt nutzen mehr als 80 Prozent der Kommunen in Brandenburg die Vorteile der vernetzten Pflege.- Landkreise, kreisfreie Städte sowie kreisangehörige Ämter und amtsfreie Städte und Gemeinden übernehmen Verantwortung, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu stärken.
Hintergrund:
Am 23. Dezember 2020 haben die Mitgliedsorganisationen des Landespflegeausschusses des Landes Brandenburg (LPA) die Vereinbarung „Pakt für Pflege im Land Brandenburg – Pflege gemeinsam sichern“ unterzeichnet. Damit wird an die Pflegeoffensive in Brandenburg angeknüpft, die 2015 startete. Auf vier Säulen basierend erfährt die Pflegelandschaft in Brandenburg durch den Pakt für Pflege eine nachhaltige Weiterentwicklung:
1. Pflege vor Ort stärken und nachhaltig gestalten (Säule 1) ist das Kernstück des Pakts für Pflege.
2. Ausbau der Pflegeberatung (Säule 2), insbesondere der 19 Brandenburger Pflegestützpunkte, die mittlerweile über 45 Standorte (Hauptstellen, Außenstellen und Außensprechstunden) sowie mobile Beratung verfügen.
3. Gestaltung und Ausbau der pflegerischen Versorgungsstruktur (Säule 3).
4. Ausbildungs- und Beschäftigungsbedingungen in der Pflege (Säule 4) zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften.
Am 21. Juni 2022 beauftragte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg das BQS Institut für Qualität & Patientensicherheit GmbH mit der wissenschaftlichen Evaluation der Umsetzung des Pakts für Pflege Brandenburg bis April 2024. Das Gutachten soll klären, ob und inwieweit der Pakt für die Bewältigung der Herausforderungen der Pflege wirkt.